Mit Telefonen telefoniert man. Autos werden mit Benzin, Super oder Diesel angetrieben.
Doch jahrzehntelange Gewissheiten ändern sich. Auch im Maschinenbau. 

Die Produkte von Kaup tragen seit jeher Namen wie Zinkenverstellgerät T160, Seitenschieber T151 oder Drehgerät T351. Bezeichnungen, die Branchenfremden erst einmal wenig sagen. Brancheninsider wissen damit aber eine Menge anzufangen. Denn diese Geräte machen Gabelstapler erst bereit für den innerbetrieblichen Transport, die Intralogistik.

Sie sind „Die Hände Ihres Staplers“ – so der selbstgewählte
Slogan des Unternehmens. Bisher standen die Kaup-Produkte vor allem für Hydrauliköl, Schmiere und Eisen. Doch dieses Bild ändert sich nun auch langsam. Stattdessen mehr und mehr im Blickpunkt: Vernetzung, Sensoren und alternative Antriebe.

Vernetzung steht im Mittelpunkt
Antreiber dieser Entwicklung innerhalb seiner Branche ist auch Kaup. Wie? Mit der Entwicklung eines ‚smarten‘, elektrischen Anbaugerätes, das Kaup T160BE getauft hat. Von außen erkennen nur Fachleute die Unterschiede zu den bisherigen bekannten Geräten. Denn die Neuerungen liegen ‚unter der Haube‘. Sorgt bei herkömmlichen Anbaugeräten das Hydrauliköl dafür, die Zylinder in Bewegung zu setzen, ist es hier Strom. Wobei die Bezeichnung Zylinder eigentlich in die Irre führt. Vielmehr handelt es sich um sogenannte Aktuatoren. Das sind Antriebselemente, die elektrische Signale in mechanische
Bewegung umsetzen. Das klingt zunächst einmal unverständlich. Bedeutet aber nichts anderes
als dass die Aktuatoren die Gabelzinken des Anbaugerätes verstellen. Somit ist diese Art des Antriebs neu für Anbaugeräte – ein alternativer Antrieb. Aktuatoren für sich genommen, sind auch nicht neu. Sie werden schon viele Jahre in der Haustechnik eingesetzt – in ganz anderer Form. Hier öffnen und schließen sie beispielsweise Gartentore.

Das wirklich Neue ist aber nicht der alternative Antrieb des neuen Kaup-Anbaugeräts. Es ist die integrierte Steuerung der verbauten Aktuatoren. Warum ist das interessant? Ganz einfach: Sie können sich mehr oder weniger selbst steuern. Starten und Stoppen ist bereits integriert und muss nicht zusätzlich programmiert werden, da die Aktuatoren stets wissen ‚Wo sie stehen‘ und ‚Was getan werden muss‘. In gewisser Weise laufen diese Standardbefehle autonom ab. Ein Novum in der Anbaugeräte-Welt. Und damit können dem Anbaugerät weitere Befehle ‚beigebracht‘, es entsprechend programmiert werden. Möglich ist dabei vieles – nur eine umfangreiche Verkabelung braucht es nicht.

Ganz so wie man es in der heutigen ‚Wireless-Welt‘ gewöhnt ist. Auch wenn es bei Kaup ein klein wenig mehr braucht – genau genommen: eine Stromleitung und eine Datenleitung. So werden Anbaugerät und das Trägerfahrzeug, beispielsweise ein sogenanntes Fahrerloses Transportsystem – kurz: FTS, miteinander vernetzt. Sie können miteinander kommunizieren und so unter anderem  Verschleißkontrolle aufzeichnen, genutzte Funktionen und den entsprechenden Energiebedarf protokollieren oder Serviceintervalle und Warnhinweise anzeigen. Etwas, dass bisher so in der Intralogistik nicht möglich war – Zukunftsmusik. Die spielt nun Kaup und komponiert regelmäßig weiter, damit Anbaugeräte noch ‚intelligenter‘ und ‚smarter‘ werden.